Weil der Städter Rettungskräfte üben an der Landesakademie für Jugendbildung
Ein Brand und mehrere vermisste Personen - so lautet das Szenario der diesjährigen Hauptübung der Feuerwehr Weil der Stadt. In dieser Schauübung für die Bevölkerung wird ein Brand an der Landesakademie für Jugendbildung am Malersbuckel in Weil der Stadt simuliert, bei dem sich noch mehrere Personen im Gebäude befinden. Neun Fahrzeuge der Feuerwehr mit rund 60 Einsatzkräften aus allen Stadtteilen und das Rote Kreuz mit sieben Helfern, einem Notarzt und drei Fahrzeugen sind involviert.
Zum Auftakt der Übung geht am Samstag gegen 13 Uhr der Alarm bei der Feuerwehr ein. Mit Blaulicht und Martinshorn rücken die ehrenamtlichen Helfer der Weil der Städter Feuerwehr und des Roten Kreuzes daraufhin zur Landesakademie für Jugendbildung am Malersbuckel in Weil der Stadt aus. Um das Szenario am Übungsort für die Einsatzkräfte wirklichkeitsnah darzustellen, wird das Gebäude zuvor mit Nebelmaschinen verraucht. Beim Eintreffen der ersten Feuerwehrfahrzeuge dringen so bereits dicke Rauchschwaden nach draußen. Jetzt gilt es für die Rettungskräfte das trainierte zwar schnell aber dennoch geordnet auszuführen: Schläuche werden ausgelegt, zusammengekuppelt und eine Zisterne zur Wasserversorgung angezapft. Die Zisterne hat die Landesakademie vor eineinhalb Jahren bauen lassen. Seitdem lagern dort unterirdisch 100 000 Liter Löschwasser als Vorrat für den Brandfall. In der Zwischenzeit gehen Feuerwehrleute mit Atemschutzgeräten zur Personenrettung und Brandbekämpfung in das Gebäude vor.
Schnell wird dem Weil der Städter Abteilungskommandanten Florian Wolf, der den Einsatz leitet, klar, dass zusätzliche Unterstützung erforderlich ist. Aus diesem Grund wird die Alarmstufe erhöht. Dies bedeutet, dass weitere Feuerwehrleute aus den fünf Abteilungen der Feuerwehr Weil der Stadt zur Verstärkung hinzu gerufen werden. Von diesen Einsatzkräften wird ebenfalls mit Atemschutztrupps zur Personenrettung in das Gebäude vorgegangen. Nach und nach können so die sieben Personen aus dem Gebäude gerettet und ins Freie gebracht werden. Alle Verletzten werden anschließend dem Roten Kreuz übergeben und von diesem am dafür eingerichteten Verletztensammelplatz betreut und versorgt. Im weiteren Übungsverlauf werden Riegelstellungen zu den angrenzenden Gebäudeteilen aufgebaut, um einen Flammenüberschlag zu verhindern. Zur Sicherstellung der Wasserversorgung werden mit dem Schlauchwagen aus Weil der Stadt zwei Schlauchleitungen zur Landesakademie für Jugendbildung aufgebaut. Am Ende liegen mehr als ein Kilometer Leitung auf dem steilen Weg, der auf den Malersbuckel führt. Neben der Wasserentnahme aus der Zisterne kann so zusätzliches Wasser aus dem Hydrantennetz zur Einsatzstelle transportiert werden.
„Alles hat geklappt“, so Stadtbrandmeister Jürgen Widmann, diesmal aufmerksamer Beobachter, der mit dem Ablauf der Übung zufrieden ist. Dennoch hat er an manchen Stellen noch Verbesserungspotenzial für die Zukunft erkannt. Auch der Leiter der Landesakademie für Jugendbildung Norbert Frank ist sehr zufrieden. „Natürlich haben wir gleich zugestimmt, als die Anfrage kam, hier zu üben“, sagt er. „Wenn etwas passiert, sind wir ja darauf angewiesen, dass die Feuerwehr das Gelände kennt.“
Zum Abschluss noch einige Dankesworte:
Herzlichen Dank an alle Mitwirkenden von Feuerwehr und Rotem Kreuz für eine gelungene Hauptübung. Für die Bereitstellung des Übungsobjekts und die anschließende Verköstigung bedanken wir uns bei der Landesakademie für Jugendbildung und insbesondere deren Leiter Norbert Frank. Es freut uns immer wieder Firmen oder Institutionen in Weil der Stadt zu haben, die das ehrenamtliche Engagement für den Bevölkerungsschutz so mittragen und unterstützen. Abschließend danken wir aber auch allen Zuschauern für ihr Kommen. Das dadurch gezeigte Interesse ist immer wieder Motivation und Ansporn für uns.
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