Weil der Städter Rettungskräfte demonstrieren Leistungsfähigkeit
Ein Brand und mehrere vermisste Personen - so lautete am Samstag das Szenario der diesjährigen Hauptübung der Feuerwehr Weil der Stadt. In dieser Schauübung für die Bevölkerung wurde ein Brand in der Kindertageseinrichtung in der Hausener Straße in Merklingen simuliert, bei dem sich noch mehrere Personen im Gebäude befinden. Sieben Fahrzeuge der Feuerwehr mit rund 50 Einsatzkräften aus allen Stadtteilen und das Rote Kreuz waren involviert.
Zum Auftakt der Übung ging gegen 16 Uhr der Alarm bei der Feuerwehr ein. Mit Blaulicht und Martinshorn rückten die ehrenamtlichen Helfer der Weil der Städter Feuerwehr und des Roten Kreuzes daraufhin zu der Kindertageseinrichtung in der Hausener Straße in Merklingen aus. Um das Szenario am Übungsort für die Einsatzkräfte und Zuschauer wirklichkeitsnah darzustellen, wurde das Gebäude zuvor mit Nebelmaschinen verraucht. Beim Eintreffen der ersten Feuerwehrfahrzeuge dringen so bereits dicke Rauchschwaden nach draußen. Jetzt gilt es für die Rettungskräfte das trainierte zwar schnell aber dennoch geordnet auszuführen: Schläuche werden ausgelegt, zusammengekuppelt und ein Hydrant zur Wasserversorgung angezapft. Unter den interessierten Blicken der Zuschauer gehen Feuerwehrleute mit Atemschutzgeräten zur Personenrettung und Brandbekämpfung in das Gebäude vor. In voller Feuerwehrmontur und mit allerlei lebenswichtiger Ausrüstung schwer bepackt gestaltet sich die Tätigkeit im Gebäudeinneren als anspruchsvoll und schweißtreibend für die eingesetzten Atemschutztrupps. Die eingeschränkten Sichtverhältnisse durch den Übungsrauch lassen dabei fast vergessen, dass es sich lediglich um ein Übungsszenario handelt.
Schnell merkt der stellvertretende Feuerwehrkommandant und Einsatzleiter Achim Koch, dass zusätzliche Unterstützung erforderlich ist. Aus diesem Grund werden weitere Feuerwehrleute aus den fünf Abteilungen der Feuerwehr Weil der Stadt zur Verstärkung hinzu gerufen. Von diesen Einsatzkräften wird ebenfalls bei der Personenrettung und Brandbekämpfung unterstützt. Nach und nach können so alle Personen aus dem Gebäude gerettet und ins Freie gebracht werden. Teilweise mithilfe der vor dem Gebäude in Stellung gebrachten Drehleiter. Alle Verletzten werden anschließend dem Roten Kreuz übergeben und von diesem am dafür eingerichteten Verletztensammelplatz betreut und versorgt.
Viele interessierte Bürger nutzten an diesem Samstagnachmittag die Gelegenheit einmal den Einsatzkräften von Feuerwehr und DRK während eines „Einsatzes“ bei ihren vielfältigen Tätigkeiten über die Schulter zu schauen und sich von der Leistungsfähigkeit der Rettungskräfte zu überzeugen. Aufmerksam wurde den Erläuterungen von Pressesprecher Jürgen Lenzinger, der das Geschehen kommentierte, gelauscht. Der Verkehr in der Merklinger Ortsdurchfahrt im Bereich der Hausener Straße wurde währenddessen durch die Polizei geregelt. Während der Übung blieben zudem zwei Feuerwehrfahrzeuge in Bereitschaft, um für einen echten Einsatz im Stadtgebiet zur Verfügung zu stehen. Der Hausener Abteilungskommandant Ewald Repphun, der mit seinem Team diese Hauptübung geplant und vorbereitet hat, ist mit dem Ablauf äußerst zufrieden. Dennoch hat er an manchen Stellen noch Verbesserungspotenzial für die Zukunft erkannt.
Zum Abschluss noch einige Dankesworte:
Herzlichen Dank an alle Mitwirkenden von Feuerwehr und Rotem Kreuz für eine gelungene Hauptübung. Unser Dank gilt auch den Anwohnern für ihr Verständnis. Abschließend danken wir aber auch allen Zuschauern für ihr Kommen. Das dadurch gezeigte Interesse ist immer wieder Motivation und Ansporn für uns.
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